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Extrahierte Personennamen: Stephan Wilhelm Robert_Guiseard Robert_Guiscard Rogers
Extrahierte Ortsnamen: Norwegen Norwegen Nordamerika Europas Ostsee Kiew Kiew Ungarn Deutschland Unteritalien Skandinavien Neapel Unteritalien Neapel Spanien Salamanca Europa Granada Spanien Bagdad
I
70 Das Frankenreich unter den Karolingern. 39. 40.
Bedeutung Der Vertrag zu Verdun hat das Reich Karls des Groen nicht der nach Nationen geteilt. Das Reich Ludwigs des Deutschen war nicht etwa Teilungen. ^er germanische Teil der Gesamtmonarchie, denn ihm fehlten fast alle linksrheinischen Germanen und von den rechtsrheinischen die Friesen, es war nicht einmal berwiegend von Germanen bewohnt, da es die Nordslawen zwischen Elbe und Oder, die Tschechen in Bhmen und Mhren, die Sd-slawen in Krnten und Kram und die Reste der Awaren einschlieen sollte. Es wurde aber annhernd ein rein germanisches Reich, als durch sptere Teilungen (870 und 878) seine Grenzen bis zur Maas und zur Schelde vorrckten und sich etwa gleichzeitig die slawischen Stmme der Herrschaft des Ostfrankenknigs entzogen. Die Mittellinie dieses Reiches bildete der Rhein. Von der Nordsee und einigen Teilen der Alpen abgesehen, hatte das Ostfranken-reich keine natrlichen Grenzen, stand also auf allen Seiten seinen Feinden offen. Durch diese Beschaffenheit seiner Grenzen wurde der Gang der ost-frnkischen, deutschen Geschichte bestimmt. Solange die Stmme unter mchtigen Knigen zu einem Reiche geeinigt waren, fiel es ihnen leicht, dessen Selbstndig-feit zu behaupten; sie konnten sogar, da sie an kriegstchtigen Mnnern berflu hatten, ein bergewicht der die Nachbarn gewinnen. Sobald spter das Knigtum sank und schrankenlose Selbstsucht im Innern waltete, wurde ihnen der Mangel natrlicher, leicht zu verteidigender Grenzen verhngnisvoll; sie verloren groe Gebiete und gerieten unter den Einflu des Auslandes.
Die 40. Die letzten Könige von Ostfranken. Schon seit Jahrzehnten
Normannen.verheerten die Normannen nicht nur die Kstengebiete, sondern zogen auch an den groen Strmen aufwrts und plnderten vor allem die Bischofssitze und Abteien, so da die Keime gelehrter Bildung, die Karl Arnuif von der Groe gepflanzt hatte, fast berall abstarben. Arnulf, der erste (887-899) Wahlknig des Ostfrnkischen Reiches (887899), befreite die unteren 7 ^ Rheingegenden von ihnen, indem er 891 ihr Lager bei Lwen an der Dyle [fpr. Deile, einem Nebenflu der Schelde^ erstrmte.
Normannen Whrend das Ostreich vor ihnen fortan Ruhe hatte, hausten sie jetzt in Frank- um f0 schlimmer in Westfranken (Frankreich). Schon in der Mitte des xtii) usw. g Jahrhunderts hatten sie an der Seine- und Loiremndung Fu gefat, dreimal Paris erobert und waren in die Garonne und Rhone eingelaufen. Daher berlie ihnen 911 Karl der Einfltige das Gebiet an der unteren Seine, in dem Rollo das Herzogtum der Normandie grndete. In Eng-land hemmte Alfred der Groe (871901) fr einige Zeit ihr Vordringen; im Osten grndete Rnrik (gest. 879) das Russische Reich. Schon 860 erreichten sie Island, 983 Grnland.
Slawen und Wie der Nordwesten unter den Normannen, so litt der Sdosten Magyaren. unter fcett Slawen, die die ostfrnkifche Herrschaft abgeschttelt und das Gromhrifche Reich (unter Swatoplnk) gegrndet hatten*). Nur mit Hilfe der Magyaren [fpi*. Madjaren^, eines finnisch-mongolischen
*) Die nationale Einigung, von der die kaum sehaft gewordenen slawischen Stmme im 9. Jahrhundert noch weiter entfernt waren als die Deutschen, wurde ihnen dadurch erschwert, da sie zu verschiedenen Zeiten das Christentum annahmen, nmlich die Mhren Methodius und Cyrillus) im 9., die Bhmen im 9. und 10. Jahrhundert, etwas spter die Polen, die Elbslawen zum Teil erst im 12. Jahrhundert.
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Extrahierte Personennamen: Karls Ludwigs Karl_Arnuif Karl Karl Alfred Methodius
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Nordsee Frank- Frankreich Paris Russische_Reich Island Polen
114.
Der Norden und Osten Europas.
207
$ 114. Der Norden und Osten Europas. Die Herrschaft auf der Polen Ostfee, die frher der Deutsche Orden ausgebt hatte, war seit der Schlacht bei Tannenberg (vgl. 84) auf Polen bergegangen. Dem Bei-fpiele Albrechts von Hohenzollern, der Preußen in ein weltliches Herzog-tum umgewandelt hatte, folgte Gotthard von Ketteler, der Hoch-meister des Schwertbrderordens, indem er sich unter Polens Oberhoheit zum Herzog von Kurland machte (1561); Livland fiel unmittelbar an die Krone. Polen hatte damals seine glnzendste Zeit; es beherrschte den Ostrand des Baltischen Meeres1 und reichte zugleich bis zur Kste des Schwarzen Meeres.
Die Hansa wurde von Dnemark verdrngt. Zwar bestand fr sie in Dnemark, der von der Knigin Margarete von Dnemark 1397 zu Kalmar begrndeten Union der drei Knigreiche Schweden, Dnemark und Norwegen noch Union zu keine Gefahr; aber im 15. Jahrhundert wurde ihr Bund durch die Handels-^mar 1397 feindfchaft zwischen flandrischen, rheinischen und preuischen Stdten einer-seits, Lbeck und dem wendischen Quartier andrerseits gelockert und lste sich allmhlich auf. Die Könige von Dnemark aber erhielten Holstein (vgl. 92) und wurden dadurch Glieder des niederschsischen Kreises,
dehnten also ihre Macht bis in die nchste Nhe Lbecks aus.
Dagegen hatten sie Schwierigkeiten, die Union in Schweden zu be-Schweden, haupten. Erst nach langen Kmpfen wurde Christian Ii. (15131523)
daselbst anerkannt. Um seine Herrschaft zu befestigen, lie er den jungen Gustav Wasa, der ans einem alten schwedischen Geschlechte stammte, auf-Gustav heben und als Geisel nach Kopenhagen bringen; viele schwedische Edellente und 2ba?a-Mnner des Volkes wurden auf Befehl des Knigs in Stockholm hinge- Stockholmer richtet (1520). In demselben Jahre kehrte Gustav Wasa, der inzwischen aus sj^b0b seiner Hast entkommen war, mit Hilfe der Lbecker nach Schweden zurck. Den Schergen des Knigs, die ihn im ganzen Lande verfolgten, entging er und fand endlich Schutz und Untersttzung bei den Bauern Dale-karliens. Nachdem er mit der notdrftig bewaffneten Truppe, die er aus ihnen bildete, mehrere Erfolge gegen die kriegsgebten Soldaten Christians erfochten hatte, wandte sich ihm das ganze schwedische Volk zu; der Reichstag whlte ihn zum Könige (1523). Gleich darauf eroberte er nach zweijhriger Belagerung mit Hilfe einer von Lbeck und Dauzig gestellten Kriegsflotte Stockholm. Hiermit endete die Dnenherrschaft in Schweden;
zugleich wurde Christian auch aus seinem eigenen Lande vertrieben.
Gustav (I.) Wasa fhrte in Schweden die Reformation ein; seine Nachkommen haben bis 1654 daselbst regiert.
Damals (1535) scheiterte der Versuch des Lbecker Brgermeisters Wunen-Jrgen Wnllenwever, das alte bergewicht der Hansa den mon- meer-archischen Gewalten Skandinaviens gegenber dadurch aufs neue zur Geltung zu bringen, da er einen dnischen Kronprtendenten untersttzte, um durch ihn groe Handelsvorrechte in Dnemark zu erhalten. Wullen-wever fiel in die Hnde seiner Feinde und wurde hingerichtet; Lbeck
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Extrahierte Personennamen: Albrechts Albrechts Gotthard_von_Ketteler Margarete_von_Dnemark Christian_Ii Gustav_Wasa Gustav Gustav_Wasa Gustav Christians Christian Gustav_( Gustav
Extrahierte Ortsnamen: Europas Europas Polen_Ostfee Tannenberg Polen Kurland Livland Baltischen_Meeres1 Dnemark Schweden Norwegen Holstein Schweden Kopenhagen Stockholm Schweden Stockholm Schweden Schweden Dnemark
79. 80.
Die Hansa. Die Ritter.
141
schlssen. Aus der Verbindung der beiden Städte Lbeck und Hamburg (1241) entwickelte sich der Bund, an dem im besonderen der Name Hansa haftet.
Die Hansa umfate seit 1367 fast alle Seestdte von der Mndung Ausdehnung des Rheins bis nach Riga und viele Binnenstdte. Lbeck war ihr bet San'a" Vorort. Hier kamen alljhrlich Abgeordnete der Städte auf den Hansa-tagen zusammen, auf denen die gemeinsamen Angelegenheiten geordnet wurden. Damals wurde der Bund in drei Drittel, das wendisch-schsische, westflisch-braunschweigische und das gotlndisch-livlndische, eingeteilt.
Spter unterschied man vier Quartiere mit den Vororten Cln, Braun-schweig, Lbeck und Danzig.
Seine grte Blte erlebte der Bund zur Zeit Karls Iv. Aus jener r&te Zeit stammen die stolzen Kirchen und Rathuser, die wir in den Ostsee-S8iute' stdten noch heutigentags bewundern. Damals fate Waldemar Iv.
Atterdag den Plan, sein Knigreich Dnemark von dem bergewicht der Hansa zu befreien. Er berfiel die Stadt Wisby auf Gotlaud, um sie seinem Reiche einzuverleiben. Da beschlossen auf einer Tagfahrt zu Cln siebenundsiebzig Städte den Krieg gegen Waldemar. Sie brachten eine groe Flotte auf (1368), eroberten Kopenhagen, Schonen und Gotland und ntigten Dnemark im Frieden zu Stralsund zur Besttigung ihrer Vorrechte und eines Teils ihrer Eroberungen (1370).
Im 15. Jahrhundert begann der Niedergang der Hansa, das 16. Jahr- Niedergang hundert besiegelte ihn. Die Grnde lagen in dem Mangel an Einigkeit,bei S<mk in dem Erstarken der nordischen Mchte, welche die Handelsherrschaft der Hansa abschttelten, in dem Wettbewerb der niederlndischen und englischen Kaufleute und vor allem in dem Fehlen eines starken nationalen Rckhaltes im Deutschen Reiche. Nachdem Wisbys Blte durch Waldemar Iv. geknickt war, verlor Nowgorod seine Selbstndigkeit an die Moskowiter (Iwan Iii. und Iv.); die Städte der Ostseeprovinzen gerieten unter polnische und schwedische Herrschaft. Gustav Wasa hob die Handelsvorrechte der Hansa in Schweden auf, Elisabeth von England schlo den Stahlhos in London.
Schon vorher (1535) war der Versuch des Lbecker Brgermeisters Jrgen Wullenwever, aufs neue einen herrschenden Einflu in Dnemark zu ge-Winnen, gescheitert. (Vgl. 114.) Die Ostsee hrte auf, ein deutsches Meer zu sein.
80. Die Ritter. Hinter Fürsten und Stdten trat das Ritter-tum an Bedeutung zurck. Zwischen die aufstrebende Macht beider hinein-gestellt, sah es sich bald gentigt, Bndnisse zu schlieen, um sich wenigstens zu behaupten.
Auf dem Gebiete der Kriegfhrung wurde es durch das aufkommende Krieg-Sldnertum in den Hintergrund gedrngt. Die Schlacht am Morgarten ftu>run9-(1315) war die erste Niederlage, die ein Ritterheer gegen ein Bauernheer erlitt, die bei Mhldorf (1322) die letzte groe Ritterschlacht; bei Crecy (1346)
kamen bereits Feuerwaffen zur Anwendung.
/
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Extrahierte Personennamen: Karls Waldemar_Iv Knigreich_Dnemark Waldemar Waldemar_Iv Gustav_Wasa Gustav
Extrahierte Ortsnamen: Hamburg Rheins Riga Danzig Karls Gotland Schweden England London Dnemark
- 81
das Beste seilies Volkes im Auge. Durch sein eigenes Beispiel gewhnte er seine Untertanen an Einfachheit, Sparsamkeit und strenge Pflichterfllung. Der König war von echt christlicher Gesinnung und ein Fürst von ehrenhafter deutscher Denkart, kein Nachahmer franzsischen Wesens. Fr die rmere und uotleideude Bevlkerung wurden Krankenhuser errichtet (Charite) und die staatlichen Kornmagazine Jgeffnet. Seinem Nachfolger hinterlie er ein groes, schlagfertiges ^"Heer, einen pflichttreuen Beamtenstand, geordnete Staats-Verhltnisse und eine gefllte Staatskasse, und mit Recht ist er der grte innere König" genannt .worden. Er war der eigentliche Organisator des Staates^incl^eye-0cfu$en zum Militrstaat aus. Friedrich Wilhelm gehrt deshalb zu den be-dentendsten preuischen Knigen; zu seineu Lebzeiten wurde er wenig geliebt, weil er noch weniger verstanden wurde. Seinem Sohne hat er zu dessen gewaltigen Unternehmungen, die schon bald ganz Europa in Staunen setzen sollten, die erforderlichen Mittel geschaffen.
Weil sich der König bei seiner rastlosen Ttigkeit keine Schonung.-auferlegte, sank er trotz seines sehr krftigen Krpers fchon frhzeitig irtsf Grab. Er starb in einem Alter von 52 Jahren am 31. Mai 1740 mit der Festigkeit eines Philosophen und der Ruhe eines Christen".
Peter der Groe von Rußland und der Nordische Krieg.
Im 9. Jahrhundert wurde das russische Reich von einem Stamme der Normannen, den Rnduderern (Russen) gegrndet. Vom 13. bis zum 15. Jahrhundert stand es unter den Mongolen, die die Bewohner von aller Verbindung mit den westlich wohnenden Kulturvlkern fernhielten.
Seine Erhebung zu einer europischen Gromacht verdankt Rußland dem Zaren Peter dem Groen. Er entstammte dem Hause Romanow, das nach dem Erlschen des Hauses Rurik zur Herrschaft gelangte. Der letzteren Dynastie gehren verschiedene Grofrsten an, die den Namen Iwan führen. Iwan Iii. (14621505) nannte sich zuerst Zarl) und grndete ein ein-heitliches und unabhngiges russisches Reich. Iwan Iv., der Schreckliche, (1583 1584) errichtete die Leibgarde der Strelitzen, eroberte Kasan, Astrachan und einen Teil von Sibirien. Wegen seiner Grausamkeit 1570 lie er in Nowgorod 60000 Menschen ermorden war er gefrchtet und gehat.
Heler der Hroe. 1g891725.
1. Seine Jugend. Schon als zehnjhriger Knabe war Peter fr den Thron bestimmt; doch seine herrschschtige Schwester Sophia, die fr ihn die Regierung fhrte, versuchte wiederholt, ihn durch die Strelitzen aus dem
*) Zar von Caesar, Kaisar = Kaiser. Brockmann. Lehrbuch der Geschichte. Iii.
6
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Peter Iwan_Iv. Peter Sophia Caesar Brockmann
Extrahierte Ortsnamen: Europa Nordische_Krieg Kasan Astrachan Sibirien
68
Rußland ist. Die Pelen zeichnen sich durch Vaterlandsliebe, Tapferkeit,
militärisches Talent, Gelehrigkeit und Lebhaftigkeit aus. Während die
niedern Volksklassen als unreinlich, trunken und servil geschildert wer-
den, erscheinen die Vornehmen fein, nüchtern, höflich und sehr stolz. Die
Polen bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche. Polnische Ordnung
auf den ehemaligen Reichstagen ist sprichwörtlich geworden.
Warschau, 170,000 E. (10,000 Juden), Univers., Residenz des Statt-
halters. Festung und Vorstadt Praga an der Weichsel. Kalisch, 12,600 E.
und Ljubliu, 19,000 E. Ostrolenka. Wallfahrtsort Czenstochau an der
Warthe.
8 54.
Das Königreich Schweden «nd Norwegen.
(13,830 Q.-M., 5,703,000 Einw.)
Schweden und Norwegen bildeten vom Jahre 1397 bis 1524 mit
Dänemark ein großes Reich, welches die dänisch-norwegische Königin Marga-
retha durch die in der schwedischen Stadt Calmar geschlossene Union vereint
hatte. 1524 riß sich Schweden von der Union wieder los und ward ein
selbständiges Königreich. Als endlich Schweden 1814 sich zu Napoleons
Gegnern schlug, erhielt es als Preis für seinen Beistand das Land Norwegen,
welches den mit Frankreich verbündeten Dänen durch den erwählten Kron-
prinzen von Schweden, den vormaligen französischen Marschall Bernadotte,
entrissen wurde. Seitdem bilden die beiden Königreiche eine gemeinschaftliche
Monarchie, jedes hat aber seine eigene Verfassung und Verwaltung. Die
Finanzen befinden sich in einem günstigen Zustande.
In Schweden ist der König durch einen Reichstag eingeschränkt, welcher
sich in jedem fünften Jahre versammelt. In Norwegen genießt das Volk
größere Vorrechte, als die Schweden haben. Das Volk wählt nämlich eine
Versammlung von 75 bis 100 Mitgliedern, den Storthing, welcher alle
3 Jahre ohne besondere Berufung auf drei Monate in Christiania zusammen-
tritt. Diese Versammlung theilt sich in 2 Kammern; haben diese einen
Gesetzes-Vorschlag berathen und angenommen, so bedarf derselbe noch der
Bestätigung des Königs, welcher ihn jedoch auch verwerfen kann. Wird aber
derselbe Vorschlag von den beiden folgenden Storthings erneuert, so muß er
Gesetzeskraft erhalten. Beide Reichstage haben die Steuern festzusetzen.
Die Schweden und Norweger sind deutschen Stammes, und bilden den
Kern der Landesbevölkerung; im diorden wohnen Finnen und Lappländer.
Die herrschende Religion ist die lutherische; die Lappen sind zum Theil noch
Heiden. Für das Volksschulwesen ist so gut gesorgt, daß man unter den
Schweden und Norwegern wohl selten Jemand findet, der nicht schreiben und
lesen kann. In Norwegen muß Jeder, der confirmirt werden soll, lesen
können, Jeder, der heirathen will, confirmirt sein, und wer im 20. Jahre
nicht confirmirt ist, kann gewaltsam im Zuchthause angehalten^werden, das
zur Confirmation Erforderliche zu leruen. Während aber die Schweden und
Norweger durch ihre Bildung und geistige Kraft eine hervorragende Stellung
Kitter den Earopäern einnehmen, stehen die Lappen und Finnen noch auf einer
niedern Culturstufe. Die Lappen sind insbesondere Nomaden, welche mit
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
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50
Mittelalter.
1340 — J375. Waldemar Iii. gewinnt die südschwedischen
. Provinzen wieder.
1387. Margarethe, Waldemars Tochter, wird nach dem
Tode ihres Sohnes Olav Iv. Königin von Dänemark
und Norwegen, und 1388 durch den Sieg von Falkö-
ping auch Königin von Schweden.
1397. Margarethe vereinigt durch die Calmarische
Union die drei nordischen Reiche.
1397—1523. Nach Mgrgarethes Tod, 1314, herrschen soge-
nannte Unionskönige aus verschiedenen Häusern, (Pommern,
Baiern, Oldenburg), werden aber selten in allen Reichen
auf gleiche Weise anerkannt, besonders in Schweden, wo
bis zur Lösung der Union, 1523, die Sture als Reichs-
verweser fast königliche Macht übten.
10. Polen und Rußland.
Die alte Geschichte beider slavischen Völker bleibt bis zur
Einführung des Christenthums in Dunkel gehüllt.
1. Polen unter den Piasten, 842 — 1370.
842 besteht ein Herzogthum Polen unter Piasten, wel-
ches Fürstenhaus bis 1370 regiert. (Später geht der Name
Piast aus jeden eingebornen polnischen Fürsten über.)
965. Herzog Miesko durch Verheirathung mit einer böhmi-
schen Fürstin Christ.
1025. Boleslav I. nimmt den Königstitel an; deshalb lang-
wierige Händel mit den deutschen Kaisern. Abwechselnd
Herzoge und Könige bis 1295.
1138. Boleslav Iii. schwächt das Reich durch Theilung
in Groß- und Kleinpolen, Schlesien mit der Lausitz und
Masovien. Bald innere Kriege.
1238—1289. Mongolen verheeren das Land, ohne indeß feste
Wohnsitze zu nehmen. Schlacht bei Liegnitz 1241.
1333 — 1370. Kasimir Hi. der Große, der letzte Piast;.
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TM Hauptwörter (200): [T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe]]
Nordische Reiche. Rußland. - 457
G tarn c. a, für Criminalfälle, abgefaßt. Ein Dane legte in
Moskau die erste Druckerei an; die Königin Elifaveth von Eng- isei-
lanb sendete dem Czar die ersten Aerzte, Wundarzte und Apothe-
ker. Ein Kosakenhetman, Jermak Li mofiejew, welcher, um
einer Strafe zu entgehen, mir 6000 Mann in die Gegenden von
Sibirien geflohen war, eroberte diese Lande und unterwarf sie dem <ssi
russischen Seepter. Wegen seines Jähzorns und seiner grausamen
Strenge erhielt Iwan den Beinamen des Schrecklichen. Sein
geistesschwacher Sohn
Feodor I. ward sein Nachfolger. Sein Schwager B o- iss4
ris Fedeorowitsch Godunow herrschte an seiner Stelle, räumte ~08
dessen Bruder Dimitry aus dem Wege und schwang sich nach sch"
Feodors Tode auf den Thron. Mit ihm erlosch das Geschlecht
Nuriks, welches über sieden Jahrhunderte gedauert und der
Monarchie 52 Regenten gegeben hatte.
Boris suchte durch Milds"und Wohlthatigkeit die Unrecht- i;9s
Mäßigkeit seines Erwerbs in Vergessenheit zu bringen. Den Han- —
del beförderte er durch Verbindung mit den Hansestädten der Ost- "()S
see; bei einer in Moskau ausbrechenden Hungersnoth, wo man
127,000 Leichen von den Straßen aufhob, zeigte er sich überall
hülfceich; gegen Rauberbanden, welche die Stadt und Umgegend
unsicher machten, schickte er Truppen aus-. Dagegen umlagerte er
alle Vornehme voll Mißtrauen mit einem Heere von Spionen
und opferte die Besten niederträchtigen Angebern hin. Dennoch
ereilte ihn sein Verhangniß. Der Sohn eines Bojaren, Jacob
Otrepiew, gab sich für den ermordeten Dimitry oder Demetrius
aus, fand Glauben und Anhang, rückte auf Moskau los, Boris 1003
starb mit allen Anzeichen der Vergiftung, und dieser falsche De-
metrius setzte sich als Herrscher an seine Stelle. Aber nach *005
einem Jahre schon stürzte und töotete ihn der Fürst Schuisstoi. .
Vier falsche Demetrius traten hinter einander auf, der Bürger- roo«
krieg wüthete, Schuiskoi unterlag endlich und beschloß sein Leben
als Gefangener in einem Kloster in Polen. Nach einer achtjah- com
rigen Gesetzlosigkeit wählte man endlich einen Verwandten des
Hauses Rucik zum Czar, und so kam das Haus Romanow
durch
Michael Iii. Feodorowitsch Romanow auf den Thron, roiz
Das Reich blutete aus tausend Wunden, darum erkaufte der neue Czar
für jedes Opfer den Frieden; von Schweden durch den Vertrag " "
zu Sto lbo wa gegen Abtretung von Karelien, Jngermannland,
wodurch die Verbindung mir der Ostsee abgeschnitten' wurde, von
Narwa und einigen andern Platzen, wozu noch 200,000 Rubel
erlegt werden mußten; von Polen 1618 durch den Verlust von
Smolensk, Sewerien, Czernigow. Dagegen schloß Michael neue
Handelsverträge mit England 1623 und mit Frankreich 1629.
Eine versuchte Wiedercroberung von Smolensk mißglückte nicht
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Extrahierte Personennamen: Jermak Iwan Fedeorowitsch_Godunow Dimitry Boris Jacob
Otrepiew Dimitry Boris Michael_Iii Feodorowitsch_Romanow Narwa Czernigow Michael
Extrahierte Ortsnamen: Moskau Sibirien Moskau Moskau Bürger- Polen Haus_Romanow Schweden Karelien Ostsee Polen Smolensk England Frankreich Smolensk
274
Vierte Periode des Mittelalters.
thront. Als der letzte dieses Geschlechtes, Magnus Ii., abgesetzt war, ging die Krone 1363 an seinen Schwestersohn Albrechtvon Mecklenburg über. Nach einigen Jahren wurde dieser durch die Königin Margareta von Norwegen und Dänemark vertrieben und Schweden 1397 mit diesen Reichen verbunden. Obgleich die Kalmarische Union jedem der drei Reiche seine Verfassung ließ, brachte die Vereinigung den Ländern doch keinen Gewinn. Nachdem in Dänemark mit Christian I. (1448 —1481) das Haus Oldenburg zur Regierung gekommen war, strebten die Schweden unter ihrem Reichsverweser S ten Sture nach Unabhängigkeit, und einer seiner Nachkommen, Gustav Wasa, trennte es während der Regierung des Unionskönigs Christian Ii. (1513 —1523) von den beiden übrigen Staaten und erhob es unter seinem Zepter 1523 wieder zu einem unabhängigen Königreich.
Polen war von den Nachkommen des Herzogs Piast, den Piasten, im 9. Jahrhundert gegründet und im 10. Jahrhundert dem Christentum zugänglich gemacht worden. Eine Zeitlang hatte es ein deutsches Reichslehen gebildet, unter Friedrich H. aber hatte es sich von Deutschland unabhängig gemacht. Doch konnte es infolge von häufigen Teilungen lange nicht zu Macht und Ansehen gelangen. Im 12. Jahrhundert hatten sich die schlesischen Herzogtümer davon getrennt und waren germanisiert worden. Im Norden wurde es von den heidnischen Preußen bedrängt, und der polnische Herzog Konrad von Masovien mußte zu Anfang des 13. Jahrhunderts den deutschen Orden gegen diese zu Hilfe rufen (Teil Iii, §. 12, 4), der in der Folge Polen ebenfalls große Gefahr brachte. Erst unter dem Enkel Konrads von Masovien, Wladislav, erlangte es größere Bedeutung. Dieser vereinigte 1320 die Warthegebiete (Posen) mit seinem Besitze an der Weichsel und ließ sich in Krakau zum König krönen. Dessen Sohn Kasimir der Große (1333—1370) eroberte Galizien und gründete in Krakau eine Universität. Als der Mannesstamm der Piasten mit ihm ausstarb, vereinigte sein Schwestersohn, König Ludwig der Große von Ungarn (1370—1382), Polen mit Ungarn. Nach Ludwigs Tod wurde Polen an den mit seiner jüngeren Tochter Hedwig vermählten Großfürsten Jagello in Litauen übertragen, mit welchem das Haus der Iagellonen (1386—1572) in Polen begründet wurde. Jagello nannte sich, als er mit der Taufe die Krone empfing, Wladislav ü. (1386—1434). Er führte in Litauen das Christentum ein und verband es mit Polen. Danach begann er den Kamps mit dem deutschen Orden und besiegte den-
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Extrahierte Personennamen: Magnus Magnus Margareta Gustav_Wasa Gustav Christian_Ii Friedrich_H. Friedrich Konrad_von_Masovien Konrad Konrads_von_Masovien Konrads Wladislav Kasimir Ludwig_der_Große Ludwig Ludwigs_Tod Ludwigs Hedwig Jagello Jagello Wladislav
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dann ging er nach London, Dresden und Wien. Ein neuer Aufstand der Strelitzen rief ihn wieder nach Russland. Nun hielt er furchtbares Gericht über seine Feinde und hob die ganze Schar auf.
Nach dem Tode seines Freundes Lefort wurde Mentschikow Peters Lieb-
ling. (Das vergiftete Gericht.) Peter setzte mm seine Verbesserungen in der Verwaltung fort (europäische Sitten, Gründung von Schulen, Buchdruckereien, Bildung eines Landheeres durch ausländische Offiziere) und strebte danach, die schwedischen Ostseeläuder zu gewinnen, um auch im baltischen Meere eine Seemacht zu gründen. Das führte zu einem 20jährigen Kriege mit den Schweden (§. 31), wodurch Peter sein Reich bis an die Ostsee ausdehnte. (Gründung von Petersburg.)
Peter war groß, kräftig, energisch, mutig, oft leidenschaftlich aufbrausend,
in der Arbeit ausdauernd, wissbegierig. Am Friedensfeste (1721) wurde Peter
zum Kaiser aller Reuffen ausgerufen. Peter starb 1725. Ihm folgte seine Gemahlin als regierende Kaiserin Katharina I.
§. 31. Karl Xii. Der nordische Krieg.
(Schweden war seit Gustav Adolf zu einem mächtigen Reiche geworden, welches im Anfange des 17. Jahrhunderts auch die Ostseeprovinzen, die jetzt Russland gehören, besaß.)
Zu Peters Zeiten saß Karl Xii. auf dem schwedischen Throne, ein Jüngling an Jahren, aber von starkem Willen, ausgezeichnet durch Tapferkeit und Gerechtigkeitsliebe.
Peter verband sich 1700 mit Polen und Dänemark zu einem Kriege gegen Karl Xii., dem nordischen Kriege (1700—1721). Die Dänen griffen zuerst an und wurden besiegt (Landung Karls anf Seeland). Das große Russenheer wurde dann von dem zehnmal kleineren Feinde bei Narwa geschlagen. Darauf vertrieb Karl die Polen aus Lieflaud und setzte König August Ii. ab, ließ Stauislaus Lesczinski zum Polenkönige wählen und nöthigte August, der auch Kurfürst von Sachsen war, in Altranstädt (1706) zum Frieden.
Unterdessen nahm Peter die Ostseeprovinzen in Besitz. Da erschien Karl in Südrussland, wurde jedoch bei Pultawa (1709) geschlagen (Kosakenhauptmann Mazeppa, Karls Verwundung), worauf er nach der Türkei fliehen musste. Nachdem er dort in einem festen Lager bei Bender fünf Jahre zugebracht hatte, kehrte er durch Deutschland nach Schweden zurück.
Während der 5 Jahre nahm August Ii. Polen wieder, Dänemark griff Schwedens Besitzungen in Deutschland an, und Peter eroberte Finnland. Auch England und Preußen schlugen sich nun zu seinen Feinden, so dass er alle deutschen Besitzungen und die Ostseeprovinzen abtreten musste. Sein letzter Kriegszug ging gegen Dänemark, um diesem Norwegen zu entreißen. Er starb bei Friedrichshall 1718. Im bald darauf folgenden Frieden zu Nhstädt verlor Schweden nicht nur feine auswärtigen Länder, sondern es sank auch sein Ruhm und seine Größe für immer, während Russland die erste Macht im Norden wurde.
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